Überstunden sorgen nicht für mehr Leistung – Wie gesunde Arbeitszeiten Burnout verhindern und was Carearbeit damit zu tun hat

Mehrarbeit macht nicht produktiver – sondern krank: Warum wir Arbeitszeit neu denken müssen

„Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können.“

Mit diesen Worten forderte Friedrich Merz kürzlich mehr Einsatz statt Entlastung. Ein Satz, der polarisierte – denn während politische Stimmen die Leistungssteigerung beschwören, zeigen Zahlen ein anderes Bild: Beschäftigte in Deutschland leisten jährlich rund 600 Millionen Überstunden – viele davon unbezahlt (ver.di, 2023).

Was bedeutet das für unsere Arbeitswelt?
Und welchen Preis zahlen wir für ein ständiges Mehr an Arbeit?

Mehrarbeit bedeutet nicht mehr Leistung – sondern mehr Erschöpfung

In systemrelevanten Branchen wie Pflege, Bildung, Einzelhandel oder Logistik arbeiten viele Menschen seit Jahren am Limit. 

Die Realität:

  • Überstunden sind die Regel, nicht die Ausnahme
  • Pausen werden ausgelassen, freie Tage gestrichen

•Mitarbeitende fallen aus – oft langfristig

Mehr Arbeit führt nicht automatisch zu mehr Produktivität

Stattdessen beobachten wir zunehmend:

  • Chronische Erschöpfung
  • Emotionale Leere
  • Gesundheitliche Beschwerden bis hin zu Burnout

Und das betrifft nicht nur Einzelne – sondern das gesamte System:
Teams verlieren an Stabilität, Unternehmen an Innovationskraft, die Gesellschaft an Gesundheit.

Burnout ist kein individuelles Problem

Burnout entsteht selten allein durch zu wenig Resilienz.
Häufig ist es Ausdruck eines grundlegenden Missverhältnisses: 

Hohe Anforderungen treffen auf zu geringe Ressourcen. 

Besonders kritisch wird es, wenn strukturelle Belastungen hinzukommen, wie z.B.:

  • Geringer Entscheidungsspielraum bei hoher Verantwortung
  • Fehlende Anerkennung trotz hoher Leistungsbereitschaft
  • Permanente Entgrenzung zwischen Beruf, Carearbeit und Privatleben

Diese psychosozialen Belastungen führen nicht nur zu mentaler Erschöpfung, sondern auch zu wirtschaftlichen und sozialen Folgekosten – von Krankheitsausfällen, über Arbeitsunfähigkeit, zu steigenden Gesundheits- und Sozialausgaben. 

Carearbeit: Wenn Arbeit nach Feierabend nicht endet

Was wir statt mehr Überstunden brauchen: Eine Arbeitskultur, die gesund hält

Ohne unterstützende Strukturen wird Erwerbsarbeit für viele Menschen zur Dauerüberforderung – oder schlicht unmöglich. Die Pandemie hat gezeigt, was längst schwelte: eine Retraditionalisierung von Rollenbildern, in der Frauen wieder stärker Aufgaben im Haushalt übernehmen – oft auf Kosten ihrer beruflichen Entwicklung.

Darum ist es an der Zeit, Carearbeit als das zu begreifen, was sie ist: Gesellschaftliche Verantwortung, die faire Verteilung und passende Rahmenbedingungen braucht.

Ich gebe zu bedenken: Viele Menschen arbeiten nicht nur in ihrer Erwerbstätigkeit – sondern auch in der Carearbeit. Sie kümmern sich um Kinder, pflegebedürftige Angehörige, den Haushalt oder übernehmen die Organisation des Alltags. Dazu gehört auch der Mental Load – die unsichtbare Denk- und Koordinationsarbeit, die unser Leben am Laufen hält.

Besonders betroffen: Frauen. Sie leisten durchschnittlich 52 % mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer – jeden Tag. Dieser sogenannte Gender Care Gap hat enorme Folgen:

  • Für Einzelpersonen bedeutet das häufig ein geringeres Einkommen, ein erhöhtes Risiko für Altersarmut sowie körperliche und psychische Erkrankungen infolge chronischer Überlastung. 
  • Gesellschaftlich führt diese Schieflage dazu, dass gut ausgebildete Fachkräfte dem Arbeitsmarkt nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung stehen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist das ein massives strukturelles Problem – insbesondere in sozialen, pädagogischen oder pflegerischen Berufen, in denen viele Frauen tätig sind.

Ohne unterstützende Strukturen wird Erwerbsarbeit für viele Menschen zur Dauerüberforderung – oder schlicht unmöglich. Die Pandemie hat gezeigt, was längst schwelte: eine Retraditionalisierung von Rollenbildern, in der Frauen wieder stärker Aufgaben im Haushalt übernehmen – oft auf Kosten ihrer beruflichen Entwicklung.

Darum ist es an der Zeit, Carearbeit als das zu begreifen, was sie ist: Gesellschaftliche Verantwortung, die faire Verteilung und passende Rahmenbedingungen braucht.

Gesündere Arbeitsbedingungen sind möglich – und sie lohnen sich

In Unternehmen braucht es:

  • Realistische Zielsetzungen statt Dauerüberforderung
  • Gesundheitsförderung, die über Obstkörbe hinausgeht
  • Führungskräfte, die psychische Belastungen erkennen und ernst nehmen

Beschäftigte brauchen:

  • Strategien zur Selbstfürsorge
  • Sensibilität für Warnsignale von Überlastung
  • Mut, zeitliche und emotionale Grenzen zu setzen

Politisch notwendig sind:

  • Investitionen in soziale Berufe und Bildung
  • Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Care- und Erwerbsarbeit
  • Niedrigschwellige Prävention und frühzeitige Hilfe bei psychischen Beschwerden

Studien zeigen: Weniger ist oft mehr

Zahlreiche Studien belegen: Work-Life-Balance zahlt sich aus – für Individuen wie für Unternehmen. Menschen, die ausgeglichen arbeiten, sind:

  • Weniger krank
  • Höher motiviert
  • Produktiver und loyaler

Besonders eindrucksvoll: Die britische 4-Day-Week-Studie (University of Cambridge, 2023) mit über 60 Unternehmen. 

Das Ergebnis:

  • Die Produktivität blieb stabil oder stieg
  • Die Krankenstände gingen deutlich zurück
  • Mitarbeitende berichteten von mehr Zufriedenheit, weniger Stress und einer besseren Lebensqualität

Work smarter, not harder – das ist keine Floskel, sondern ein gesundheitsökonomisch sinnvoller Weg in die Zukunft.

Die Frage ist nicht: Arbeiten wir zu wenig? Sondern: Wie arbeiten wir gesund und nachhaltig?

Wenn wir Wohlstand und Gesundheit erhalten wollen, brauchen wir neue Leitbilder von Arbeit: solche, die Menschen nicht ausbrennen – sondern stärken.

Du willst mentale Gesundheit in deinem (Arbeits-)Alltag fördern?

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Gemeinsam gestalten wir eine Arbeitswelt, die gesund hält –
und in der Menschen gerne bleiben.

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